Allfällige Kritik prallt an ihnen ab. Echte Männer machen kein Hehl aus ihrem Faible für Herrenschmuck. Die Zeiten, da nur die holde Weiblichkeit in die Schmuckschatulle langen und sich herausputzen durfte, sind längst vorbei. Ein paar Ewiggestrige wird es stets geben, die sich an Armbändern, Ohrringen & Co stoßen und Ernst und Strenge herauskehren. Ein Benimm, der außer Uhr und Manschettenknöpfe keine Accessoires dem Mann gönnt, ist Schnee von gestern. Massiver Edelstahl hat ebenso Konjunktur wie echtes Leder.

Manschettenknöpfe: Seriosität durch kleine, edle Begleiter. Für die Manschettenknöpfe können sich selbst die Benimmpäpste erwärmen. Nicht von ungefähr. Immerhin sorgen die Manschettenknöpfe für den perfekten Sitz des Hemdes. Durch die Stabilität der Hemdsärmel lugt stets jener Zentimeter des Hemdes aus der Jacke hervor, den Stilexperten nicht missen wollen. Und das Schöne daran: Dank der vielfältigen Erscheinungsformen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Diamantene Manschettenknöpfe sind naturgemäß eine Augenweide, ihren Zweck erfüllen aber ebenso die bunten Vertreter und Exemplare in Silber, Gold oder Schwarz.

Krawattennadeln: Comeback einer alten Tradition

Mit den Modellen aus Urgroßvaters Zeiten hat die neue Generation nichts am Hut. Es ist verblüffend, wie frisch und modern die Krawattennadeln nun wirken. Insofern hat es sein Gutes, dass die Nostalgiewelle auch die Krawattennadeln erfasst hat. Sie kosten nicht die Welt und putzen den Anzug sehr. Letzteres tun sie jedoch nur dann, wenn sie sich nicht fehl am Platz fühlen. Befindet sich die Krawattennadel in der Mitte der Brusttasche oder zwischen dem 3. und 4. Knopf des Hemdes, ist alles im grünen Bereich. Nun ja, gesetzt den Fall, dass die Krawattennadel nicht über den Schlips hinausragt, sondern sich mit drei Viertel der Schlipsbreite begnügt.

Armbänder: Ausdruck der Kraft eines Mannes

Neu sind die Armbänder in Sachen Herrenschmuck beileibe nicht, um ihre Beliebtheit steht es allerdings erst seit ein paar Jahren zum Besten.

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Mit Armbändern avancieren Männer zu Kraftmenschen. Die Herrenschmuck Stücke harmonieren perfekt mit kräftigen Armen, wirken im gleichen Atemzug jedoch überaus elegant. Sie sind leicht zu kombinieren und aus dem Leben von Rockern und Surfern nicht wegzudenken. Wer detailverliebt ist, ist gut beraten, dem Detailreichtum mit farblicher Zurückhaltung zu begegnen. Angesagt sind Lederarmbänder aus 100 % Rindsleder, Stahlarmbänder aus Edelstahl und neuerdings ebenso Perlenarmbänder mit Perlen aus Holz oder Naturstein.

Halsketten: Authentizität bei guter Qualität

An sich ist es um den Ruf des Goldkettchens denkbar schlecht bestellt, zum Bauarbeiter passt es jedoch beispielsweise wie die Faust aufs Auge. Falls der nackte, muskulöse Oberkörper mitgeliefert wird, kann sich frau daran nicht sattsehen. Kurzum: Solange das Goldkettchen authentisch wirkt, hat es allemal seine modische Existenzberechtigung.

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Wer sich einen Kopf um die Meinung anderer macht, sollte beim Kauf einer Halskette auf die Qualität des Materials und der Verarbeitung achten. Mitunter ist auch mit einer dezenten Ausgabe besser gedient als mit einem protzigen Stück. Immerhin sorgt gegebenenfalls allein schon der schmucke Anhänger für entsprechende Aufmerksamkeit. Diese Sorge dürfte aber ohnehin unbegründet sein, nachdem schmale, schlichte Ketten den Absatz dominieren.

Ohrringe: Statement der Exzentriker

Kein Geringerer als David Beckham hat es vorgemacht. Seine funkelnden Ohrstecker finden wahrlich nicht ungeteilte Zustimmung, für seine Exzentrik war und ist der Mann jedoch bekannt.

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War es ursprünglich üblich, nur ein Ohr mit einem Ohrstecker zu bestücken, ziehen nun beide Ohren die Aufmerksamkeit des Umfelds auf sich. Ohrstecker bestechen durch ihre Eleganz, ohne zu übertreiben. Es gibt sie in dezenten Farben und Formen, als Klassiker in Silber oder Edelstahl. Erst seit Kurzem mischen Titan und Keramik beim Kampf um die Gunst der Stunde mit. An der Spitze der Beliebtheitsskala stehen hingegen Tunnelohrringe. Wer sich allerdings nicht sicher ist, ob Ohrringe überhaupt etwas für ihn sind, hat mit magnetischen oder ansteckbaren Modellen die Möglichkeit eines Probelaufs ohne durchlöcherte Ohren.

Pins & Anstecker: Amerikaner als Stilvorbilder für Herrenschmuck

Die Amerikaner stehen im Ruf, die Anstecknadel auch dann im Knopfloch stecken zu haben, wenn sie nicht gerade im Club sind. In diesem Fall drückt die Reversnadel eine Zugehörigkeit aus. Im Allgemeinen ist sie aber nichts weiter als optischer Aufputz.

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Getragen wird die Reversnadel am linken Revers. Als Blumen-Reversnadel ersetzt sie die Knopflochblume. Während die Knopflochblume Hochzeiten und förmlichen Anlässen vorbehalten bleibt, mag es die Reversnadel weniger formell. Noch zurückhaltender zeigt sich ihre Konkurrenz: der Anstecker.

Ringe: Ehering kein Hindernis für Fingerschmuck

Weit gefehlt, zu glauben, dass Männerhände nur für Eheringe gemacht sind. Zehn Finger bieten viel Platz und schreien nach Ringen aus Edelstahl oder Silber. Auch Schwarz ist willkommen. Hauptsache, die Ringe sind schlicht. Lediglich mit der Einbettung von Symbolen wie Löwe oder Totenkopf darf geliebäugelt werden. Und der Männerring kann durchaus mehr auf die Waage bringen als das weibliche Pendant.

Cheers
Eure Menelevens